„……. oh je, schon wieder ein Reiseblog“ – werden sich an dieser Stelle jetzt einige denken. Vielleicht. Ich denke aber, dass das eine ganz besondere Geschichte ist und wird: nämlich meine.
Und wer bin ich?
Ich bin eine Steuerberaterin auf Abwegen – wenn man so möchte – und was mich dazu bewogen hat öffentlich über mich und mein Leben zu schreiben, sollt ihr jetzt erfahren.
Eigentlich verlief mein bisheriges Leben ziemlich geradlinig. Von meinem 6.-18. Lebensjahr war ich Leistungsschwimmerin und viel auf Wettkämpfen in ganz Deutschland unterwegs.
Dann mit 18 die Lehre zur Steuerfachangestellten und nach einigen Jahren erfolgreiche Steuerberaterin mit eigener Kanzlei, bis zu 12 Mitarbeitern, schickes Büro – das ganze Paket.
Ihr könnt euch denken, dass so eine „Karriere“ ganz schön viel Arbeit und Kraft kostet. Über 60 Stunden die Woche waren da normal und geschenkt wurde mir auch nie etwas.
Das Einzige was ich mir trotz des ganzen Stresses und der wenig Freizeit gegönnt habe, war meine Leidenschaft zu Reisen.
Ich wollte – auch wenn es nur ein paar Wochen im Jahr waren – die Weltsehen und Kulturen erleben – das Übliche eben. Aber vor allem wollte ich runterkommen und den Kopf frei kriegen.
Pauschalreisen waren irgendwie nie mein Ding – eher der Surf Kurs in einem Camp in der Dom. Rep., ohne Vorplanungen nach Australien und dann mit dem Auto von Sydney nach Cairns, bereits mehrmals Thailand mit dem Rucksack, mit dem Zug von Bangkok nach Malaysia, mit Einheimischen auf einer Nil Insel bei Luxor zusammen essen, nach Bukit Lawang auf Sumatra zur Unterstützung der Aufbauhelfer einer Aufzuchtstation für Orang-Utans, mit dem Auto 2500 km kreuz und quer durch Costa Rica, etc. Klingt doch alles toll und ihr fragt euch, was will sie denn noch – oder?
Tja – leider ging mein Plan so nicht auf.
Die Arbeit hat mich Jahr für Jahr immer mehr aufgefressen und der Stress war mit der wenig freien Zeit einfach nicht zu kompensieren.
Schlussendlich litt meine Gesundheit dermaßen darunter, dass ich von heute auf morgen eine Entscheidung traf bzw. gar für mich treffen musste.
Ich habe mein geliebtes „Baby“ – also die Kanzlei – zum Jahreswechsel 2015/2016 aufgegeben und innerhalb von zwei Monaten alle Mitarbeiter entlassen, Möbel verschenkt, Mandanten verabschiedet und einen Schlussstrich unter alles gezogen.
Die ganzen Jahre bin ich zu kurz gekommen und habe mich nur um die Sorgen und Belange anderer gekümmert. Nun möchte ich irgendwie zu mir selbst finden und den Fokus auf mich selbst legen. Ob mir das gelingt und ob das die richtige Entscheidung war, kann ich natürlich jetzt noch nicht sagen. Aber ich freue mich auf alles was kommt.
Für mich ist nun klar, dass das was mich schon immer glücklich gemacht hat, jetzt im Fokus stehen soll: das Reisen und andere Dinge erleben (auch wenn teilweise ein paar Trips echt alles andere als perfekt waren…ich sage nur Hawaii).
Ich war glücklich und zufrieden mit dem Wenigen was ich bei mir hatte.
Wer braucht schon viel Geld auf der Bank, wenn man keine Zeit hat es auszugeben – oder es dann plötzlich auch zu spät dafür ist.
Auf fast jeder meiner Reisen war die Erfahrung die Gleiche: es braucht nicht viel um zufrieden zu sein.
Und warum sollte mein Blog jetzt interessant sein und was kann ich Euch damit Gutes tun?
- vielleicht ist die Art wie meine Reisen verlaufen ja Euer Style
- vielleicht gebe ich einen Impuls mal Dinge zu machen die nicht alltäglich sind
- vielleicht inspiriere ich dazu, die Welt mal mit anderen Augen zu sehen
- vielleicht kann ich Euch damit helfen, eine Entscheidung zu treffen, die manchmal nicht ganz einfach ist oder unmöglich erscheint
- oder vielleicht findet ihr meine Geschichten einfach nur interessant
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wo meine Reise hingeht und was ich so lerne. Ihr auch?
Na dann: los – ich teile meine Erfahrungen gerne mit Euch!
Eure Silke
Ach so:
Habt Geduld mit mir. Ich bin Steuerberaterin und entdecke gerade die mir noch unbekannte Welt: das Internet (haha) … wobei ich da große Unterstützung von meinem Mann bekomme, der auch schon meine Website als Steuerberaterin ins Leben gerufen, gehegt und gepflegt hat. Danke dafür Schatz! Außerdem wird er sicherlich auch hier und da was schreiben, denn wir reisen ja zu 90% gemeinsam.