Fernwehblues-Asien-75

Der Beginn meiner Auszeit; erstes Ziel: Asien = Club, Culture, Charme = Thaibreak

Unsere Destination hieß also Luang Prabang in Laos.

Luang Prabang war früher die Hauptstadt des historischen Königreichs Lan Xang und wurde aufgrund seiner 32 buddhistischen Klöster, sowie der französischen Kolonialarchitektur unter Denkmalschutz gestellt und gehört jetzt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als zweitgrößte Stadt in Laos liegt es im bergigen grünen Norden. Hört sich für mich traumhaft an. Und so war es auch.

Die Farben der Wälder, der Charme Asiens und der dann doch angehauchte europäische Flair. Eine tolle Mischung. So bekommt man wenn man will zum Frühstück unter Palmen auch Eier Benedikt auf der Terrasse eines im französischen Stil erbauten Guesthouse serviert.

Tagsüber war es schon verdammt heiß (wir hatten teilweise über 40°), aber es herrscht dort eine trockene Hitze, so dass es etwas erträglicher ist als im feuchten Thailand. Am Abend kühlte es sogar auf 23° ab, so dass man auch ohne Klimaanlage schlafen konnte.

Wir unternahmen natürlich eine ausgedehnte Besichtigungstour der unsagbar vielen und hübschen Klöster, machten eine Mekong-Flussfahrt zu den Pak Ou Höhlen mit der ganzen Mannschafft, schlenderten über die Märkte, spazierten durch die Altstadt, besuchten Museen oder saßen einfach nur in Kaffees an der Straße. Wirklich ein kompletter Kontrast zu Koh Mak und seinen Stränden und Partys, aber einfach nur schön.

Selbstverständlich ließ ich es mir nicht nehmen am morgendlichen Almosengang der Mönche in der Altstadt teilzunehmen. Dieser findet jeden Tag zum Sonnenaufgang statt und man muss entsprechend früh aufstehen. Aber es lohnt sich. Und nein, es ist nicht nur so ein Touristending. Zu hunderten verlassen die Mönche am Morgen ihre Tempel um in ihren Schalen essen zu sammeln. Denen die geben werden mit Glück und einem guten Karma gesegnet. Es hat schon etwas Magisches. Und noch ein kleiner Rat am Rande: dabei den Mönchen nicht in die Augen schauen und so tun als ob man selbst dadurch etwas Gutes tut und Dank erwartet; ist genau das Falsche!

Trotz des Temperaturrückganges zum Abend hin brauchten wir auch Tagsüber mal eine Abkühlung. Wir fuhren zu den 30 Kilometer entfernten Kuang Si Waterfalls und ich sage Euch, so etwas hatte ich noch nie gesehen. Ich dachte erst, ach bestimmt wieder nur so ein Rinnsal; von wegen.

Wir staunten nicht schlecht. Dieses Farbenspiel. Das Grün von den Bäumen mit dem glasklaren blauen Wasser. Wow. Kann man darin baden? Jup. Also Badesachen an und aaaahhh .. ist das kalt. Doch nach etwas Eingewöhnung ging es dann schon und ich kam mir vor wie in „die Blaue Lagune“. Aber irgendwas war noch ….. aaaaahhh ….. da knabberte etwas an meinen Beinen …. Fische! Natur pur.

Wahnsinn. Auch die vier Tage waren zu schnell vorbei. Wären gerne noch länger in Laos geblieben.

Jetzt waren wir schon drei Wochen in Asien und sollten wieder nach Hause? Nö. Mein Mann und ich überlegten uns, ob uns auf die Schnelle noch irgendwas einfiel was wir unbedingt mal sehen wollten. Wie wäre es mit Hong Kong? Jetzt, wo wir schon mal in der Gegend sind.

Wir riefen die Fluggesellschaft an, buchten unseren Flug statt von Bangkok nach München von Hongkong nach München um und verließen unsere mittlerweile lieb gewonnene Reisetruppe. Es ging am Flughafen alles so schnell, dass wir uns noch nicht mal ordentlich von allen verabschieden konnten; und ehe wir uns versahen saßen wir im Flieger von Bangkok nach Hong Kong.

Hong Kong. Was für eine Metropole. Eigentlich bot die Stadt all das, was wir schon mal gehört hatten. Wolkenkratzer, Häuserschluchten, spektakuläre Aussichten, irre Märkte, ein riesen U-Bahnsystem, interessantes Essen, Shoppingmeilen und Innviertel. Und da es in den drei Tagen so viel zu erleben gab, verdient Hong Kong einen eigenen kleinen Artikel, den ihr hier weiter lesen könnt.

Auch Hong Kong war also abgehakt und es hieß nun endgültig by, by Asien.

Nach vier Wochen stiegen wir in den Flieger nach Deutschland und ich schaute erschrocken meinen Mann an und sagte: Du, ich habe ja gar keine Kanzlei mehr wenn ich zurück bin. Wir schauten uns an, grinsten und küssten uns.

Das war das erste Mal nach über einem Monat, dass ich überhaupt daran gedacht hatte. Ich fühlte mich gut und direkt nach dem riesen Cut einfach für etwas länger weg zu fahren war die richtige Entscheidung gewesen. Asien hat so viel Spaß gemacht, dass wir Zuhause angekommen gleich den nächsten Trip geplant haben. Und irgendwie dachte ich mir, warum nicht euch an meinen Erlebnissen teilhaben lassen.

Und so kam die Idee mit meinem Blog … und der Name? Tja, der war schneller geboren als ich denken konnte denn, mich ereilte nämlich ziemlich schnell nach dem Asientrip der fernwehblues; dieses Gefühl wieder weg müssen zu wollen.

An diese Stelle übrigens ein großes Dankeschön an die Partysanen, unsere neuen Freunde und all die anderen Wegbegleiter die auch diese Asienreise für mich unvergesslich und wichtig gemacht haben.

Ich hoffe es folgen noch viele tolle Erlebnisse, die ich mit euch teilen kann.
Wenn es euch gefällt, freue ich mich über jedes Wörtchen an diesem Örtchen!

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