Einfach nur am Meer Spazierengehen & die Luft & den Blick geniessen …. 🌊🧜🏻‍♀️

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Aufnahmeort / Standort: Mouille Point Promenade

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Bunte Häuschen am Muizenberg Beach dürfen auf der To do Liste nicht fehlen 😉❤️🧡💙💛

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Mein „Happy new year“ könnte schöner nicht sein ! 🌦Am Strand von Muizenberg / Kapstadt 🌊 Euch allen wünsche ich nur das beste für 2018 🎉🎊 Danke für die Erlebnisse 2017

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Das erste Mal mit einem Kleinkind im Ausland unterwegs; mein Erfahrungsbericht als Tante mit meiner 1-jährigen Nichte

Bereits kurz nachdem meine Schwester Mama geworden ist, haben wir beschlossen, spätestens zum ersten Geburtstag der kleinen Maus zu dritt einen Mädels-Urlaub gemacht zu haben.
Da nun die KiTa-Eingewöhnung kurz vor der Tür stand, sollte das Versprechen auch eingelöst werden.

Die Reiseorganisation wollte ich übernehmen, da mir das als Reisebloggerin doch eigentlich leicht fallen sollte.

Als Unwissende ohne eigene Kinder schwirrte mir aber schon der Kopf bei der Wahl des Urlaubsortes.
Am besten warm; schließlich soll die Kleine ja nicht ständig frieren und dick eingepackt sein.
Baden wäre schön; z.B. im Baby-Pool oder im Meer. Dann natürlich auch am Strand im Sand spielen.
Familienfreundlich soll die Unterkunft sein.
Gibt es Animationen, Spielmöglichkeiten oder Unterhaltungen für die Kids?
Was für Essen wird vor Ort angeboten?
Fragen über Fragen.
Schnell hatte ich Thailand im Kopf. Aber dann dachte ich an die sehr lange Flugzeit, die Hitze und das doch sehr außergewöhnliche Essen. Also weitersuchen.
Nach langem hin & her kam für uns eigentlich für´s Erste nur Europa in Frage.

Die Wahl fiel schlussendlich auf Korsika. Eine Woche mit Selbstverpflegung.

Unsere Bleibe war ein Familien-Resort an der Ostküste (Perla di Mare) mit viel Kinderprogramm und sogenannten „Mobile Homes“ als Unterkünften. Also quasi ein Wohnmobilpark; nur mit festinstallierten Trailern die mit Küche, Esszimmer, 2 Schlafzimmern, Dusche & WC und großer Terrasse ausgestattet waren.

Nicht zu weit weg (die Flugzeit betrug nun pro Strecke gerade mal 2 Stunden).
Gerade schön warm zu dieser Jahreszeit; es war Ende Juni.
Meer und Sand ausreichend vorhanden.
Essen und Umgebung nicht zu abenteuerlich; in dem Fall sogar ziemlich europäisch.

Hörte sich also perfekt an.
Je näher die Abreise rückte, umso mehr aufgeregter war ich, das erste Mal Urlaub mit einem Kind zu machen.
Mein Bericht ist keine Anleitung, sondern soll nur meine eigenen Erfahrungen aufzeigen, die mir besonders aufgefallen sind und an die ich so nicht gedacht hätte.

Die Abflugzeit von Köln war um 15:30h am Nachmittag. Perfekt also nach dem Mittagsschlaf.
Die Kleine war brav und der Start mit dem Ohrenproblem verlief besser als gedacht.
Meine Schwester hatte bereits vor dem Start an Nasentropfen zur Unterstützung für den Druckausgleich gedacht. Vielleicht auch deswegen kein Geweine und Geheule; alles toll gemeistert (war ja auch alles noch so aufregend neu im Flieger).
Im Flugzeug selbst wollte sie natürlich bespaßt werden und nicht die ganze Zeit auf Mamas Schoß sitzen (so die Vorschriften in der Kabine bei Einjährigen).
Als wir die Flughöhe erreicht hatten durfte sie mal zu mir, mal zu Mama und mal auf den Fußboden vor unsere Füße.
Ich hatte übrigens vorsorglich in unserer Reihe alle 3 Sitze gebucht, damit die Kleine mehr Freiheiten hat und wir niemanden anderen nerven. War ja auch für uns das erste Mal.
So ein Extraplatz war natürlich sehr angenehm, aber ehrlich gesagt bei der kurzen Flugzeit wäre das nicht nötig gewesen.

Wir kamen also einigermaßen entspannt am Airport in Korsika an, holten unser Gepäck und den Buggy, wickelten die Kleine und ab ging es zur Autovermietung.

Übrigens; die Handhabe mit dem Buggy am Flughafen ist „eigentlich“ Standard.
Entweder checkt man ihn gleich mit dem normalen Gepäck ein oder gibt ihn kurz vorm Einstieg in den Flieger ab.
Nach Ankunft am Zielort sollte er dann mit dem normalen Gepäck auf dem Band liegen.
In seltenen Fällen wird er bei Ankunft auch mal direkt beim Ausstieg noch am Flugzeug herausgegeben oder liegt gar am Boden neben der Treppe. Also am besten gleich so packen, dass man Kind & Sachen auch eine zeitlang am Airport tragen kann.

Nachdem alles eingeladen war und der Kindersitz – den wir bei Reservierung extra gebucht hatten – auch sein o.k. bekam, hieß es noch über eine Stunde zum Resort fahren.
Mittlerweile war es schon nach 19:00h und Schlafenszeit für unsere Jüngste.
Aber kein Thema – das erledigte sich von selbst im Auto! Es war jetzt einfach „ihre Zeit“.
Selbst das Einchecken im Resort bekam sie nicht mehr mit und das fremde Bett war egal. Gute Nacht.

Die erste Nacht war leider nicht so Dolle.

Im Vorfeld hatte ich zwar an das Buchen eines Kinderbettes gedacht, so dass als wir ankamen schon alles aufgebaut war, aber das Zimmer, in dem das Kinderbett stand, war einfach viel zu klein für die beiden und wurde schnell stickig. Auch war das Bett für meine Schwester ein Einzelbett, so dass sie die Kleine nicht zu sich ins Bett rüber holen konnte als sie Nachts etwas unruhig wurde.
Ich hingegen hatte das etwas größere Zimmer mit Doppelbett.
Die Aufteilung war also supoptimal. Deshalb  habe ich gleich nach dem Aufstehen erstmal die Betten, das Kinderbett und kleine Schränkchen umgebaut.
Und so hatten dann meine Schwester und meine Nichte das große Zimmer mit Doppel- und Kinderbett und ich das Einzelzimmer. Geht doch.

Meine Anregung wäre an dieser Stelle nicht alle großen Sachen von zu Hause mitzuschleppen. In gut sortierten Unterkünften kann man vorab Dinge wie Kinderbett, Hochstuhl etc. dazu buchen.
Klar – kostet natürlich extra; aber das ist es sicherlich wert.
Am meisten war meine Schwester über ihren Maxi-Cosi froh, denn der war bei der An- und Abreise goldwert. So musste Mausi als sie bereits schlief nicht ständig irgendwo rausgezerrt werden und außerdem ist es etwas was sie ja schon kennt.

Am nächsten Morgen war der Nachwuchs natürliche wie immer um halb sechs hell wach und ausgeschlafen, obwohl es eigentlich heißt, dass Kinder eine 3-tägige Anpassungsdauer brauchen.
Wir hingegen waren etwas geplättet, da wir noch die Sachen verräumt und uns eingerichtet haben und dadurch erst nach 23h ins Bett sind. Durch den Umbau am nächsten Morgen hätten wir uns das aber sparen können. Bei einer späten Ankunft also lieber erstmal eine Nacht drüber schlafen 🙂

Die Kleine hingegen hatte die Anreise ihres ersten Urlaubs perfekt gemeistert.

Leider gab es am Ankunftsabend keine Einkaufsmöglichkeit mehr für uns. Wir hatten nicht mal Wasser.
Ich fuhr deshalb gleich früh morgens zum nahegelegenen Supermarkt und besorge Grundnahrungsmittel wie: Baguette, Margarine, Wurst, Marmelade, Kinderkekse, Obst, Wasser, Kaffee, Tee usw.
Als ich zurück kam saßen die beiden schon hungrig am gedeckten Tisch (ja – selbst die Kleinste hat beim Aufdecken geholfen und fand es großartig überall helfen zu dürfen) und so genossen wir gemeinsam unseren ersten Urlaubstag auf unserer Terrasse bei traumhaften 26°.
Da ich den Hochstuhl bei der Buchung vergessen hatte (man kann ja auch nicht an alles denken), bauten wir uns selbst einen kindergerechten Stuhl zusammen der es die ganze Woche über auch getan hat.

Da die Kleine schon laufen konnte, wollte sie natürlich nach dem Essen sofort runter und alles erkunden.
Die freilaufenden Kätzchen und Rehe rund um unsere Unterkunft waren aber auch zu interessant.
Leider war der Streichelzoo auch ein Problem, das wir so nicht auf dem Schirm hatten:
Die Stufen zur Terrasse waren echt hoch und die Zwischenräume des Zauns gefühlt zu weit, so dass sie durchrutschen könnte. Also ganz schön beängstigend.
Wir haben uns einfach mit Handtüchern und dem Wäscheständer als Barriere geholfen und siehe da, die Sicherheit war kein Problem mehr.

Danach folgte ein kleines Nickerchen für die Maus und wir zwei Großen räumten derweil alles auf, haben abgewaschen und die Sachen für unsere erste Erkundung der Anlage zusammengepackt.

Zum Glück hatten wir den Buggy dabei, denn die Anlage war echt weitläufig.

Echt toll gemacht das Resort.
Ein niegelnagelneuer großer Spielplatz, eine tolle Kinderwasserlandschaft, ein Gehege mit Eseln und Rehen, ein Pool, ein Restaurant und natürlich das Meer. Und alles sehr sauber.

Wir entschieden uns fürs Erste für den Pool. Erst mal eine Abkühlung denn jetzt, kurz vor Mittag waren es schon fast 30°. Die Hitze störte die Kleine komischerweise weniger als uns.

Zum Glück hatte meine Schwester im Reisegepäck an zwei Schwimmwindeln gedacht.
Erst wollte sie keine mitnehmen, da es ja eigentlich in einem Kinderresort so etwas zu kaufen geben sollte (denkt man) und da die Dinger echt sehr viel Platz wegnehmen. Man schleppt ja eh schon das ganze zusätzliche Gepäck mit „Schwimmzeug“ wie: Eimerchen, Schaufel, Sandformen, 3 Badeanzüge, Sonnenmütze, Sonnencreme, Schwimmflügel, Kühltasche, Badehandtuch, Bademantel etc. mit.

Da kann man auf diese Platzfresser gerne verzichten. Keine gute Idee.
Denn jetzt waren die zwei Dinger innerhalb einer Stunde verbraucht – ups.
Sicherlich, man kann die auch weglassen und die Kleinen nackt baden lassen.
Aber wir fanden das vorallem aus Hygienegründen nicht gut.
Im Pool sollte man auch auf andere Rücksicht nehmen; am Meer ist es eine ganz andere Geschichte.

Echt krass so ein paar Pool-Stunden; wie schnell doch die Zeit vergeht.
Platz suchen (nicht zu sehr im Schatten – wird dort schnell kalt nach dem baden; aber auch nicht die pralle Sonne)
Kind einreiben mit Sonnenschutz (mind. 50+)
Kind die Schwimmwindel an
Kind anziehen mit Sonnenschutz (Leibchen, Mütze etc.)
spielen, planschen und jauchzen
Pause machen; auch wenn sie gar nicht raus wollte, aber die Zähne schon klapperten
Kind wieder aus den nassen Sachen raus – auch die Schwimmwindel aus hygienischen Gründen wegschmeißen
Kind abtrocknen
Kind warme Sachen anziehen.
Eine Kleinigkeit essen (wir hatten deshalb immer Keks, Apfel, Quetschi oder gar geschmierte Brötchen/Baguettes dabei, denn nach dem Baden war unsere Kleine immer extrem hungrig).
Wieder ins Wasser wollen und
das Ganze von vorn.
(macht man dann max. zweimal Vormittag und zweimal Nachmittag)

Zurück mit Sack und Pack zur Unterkunft (meistens schlief sie schon auf dem Weg ein – so kaputt war sie) hieß es für sie ein kleines Mittagsschläfchen und für uns Essen kochen und aufräumen.

Da wir keine Schwimmwindeln mehr hatten fuhr ich los neue besorgen.
Zum großen Erstaunen hatte der Supermarkt in der Nähe keine und der etwas größere ein paar Kilometer entfernt nicht ihre Größe.  Somit war ich fast zwei Stunden beschäftigt um Schwimmwindeln zu besorgen.

Am Nachmittag dann das gleiche Programm nur am Meer!

Der erste Sand war natürlich toll; kannte sie ja schon aus dem Sandkasten von daheim.

Auch das tosende Meer fand sie klasse und auch wenn das Thema Schwimmflügel etwas gedauert und viel Geduld und Überzeugung gebraucht hat, lohnte es sich. Sie wusste nun mit ihrem einen Jahr genau: ohne Flügel darf sie nicht ins Wasser und so zog sie die quietschroten Dinger, die ihr am Anfang nicht geheuer waren, plötzlich doch gerne an.

Ich denke das ganze Thema „Wasser“ war für uns leicht zu handhaben, da meine Schwester schon von Anfang an mit meiner Nichte zum Babyschwimmen gegangen ist.
Sie hatte Glück, da der Kurs sehr altersgerecht betrieben wurde. So ist sie daheim schon vom Beckenrand gehüpft und konnte auf schwimmende Matten im Wasser klettern. Da war es nun auch nicht schlimm, wenn mal Wasser vom Meer ins Gesicht spritzte.
Zwar war ihr das Salzwasser am Anfang unangenehm, aber der Spaß beim Wellengehüpfe (auf unserem Arm) natürlich viel interessanter und großartig.

Auf dem Weg zurück zum Trailer noch schnell die Rehe mit Gras füttern, Abendessen kochen, die Kleine baden (wegen dem Salz vom Meer und dem Chlor vom Pool) und ins Bett bringen.
Hört sich einfach an, war es aber nicht.

Das Duschen – ohje – mochte sie mal gar nicht. Lösung von der Mama: Tante fährt in den Ort und kauft ein kleines Gummiboot. Dort konnte sie in der Abendsonne noch im lauwarmen Wasser auf der Terrasse planschen und ach so ein Zufall, wurde das klare Wasser auch gleich zum Waschen genommen.
Tja – ein paar Tricks braucht man halt.

Das zu Bett gehen? Auch nicht so einfach.
Leider ließen sich die Fenster nicht ganz abdunkeln und so machte sie keine Anstalten schlafen zu wollen. Die Abendsonne knallte ins Zimmerfenster und wir fanden den eigentlich so schönen Sonnenuntergang in diesem Moment ziemlich unschön.
Erst nachdem um halb zehn die Sonne unterging war, war endlich Ruhe – puh.
Fix & fertig fielen wir dann auch nach dem aufräumen und dem ereignisreichen Tag müde ins Bett.

Tag 1 Ende.

Und so ging es dann eigentlich eine ganze Woche. Immer nach dem gleichen Ablauf.
Uns war es dann auch egal ob die Kleine erst um zehn ins Bett ging. Ihr hat es nicht geschadet und sie war am nächsten Tag ausgeruht und die ganze Zeit happy.
Auch wurden meine Schwester und ich ein immer besser eingespieltes Team.
So gönnten wir uns abends auch mal ein Bier auf der Terrasse, während die Maus nebenan schlief.

Meine Schwester meinte; dass Urlaub eigentlich wie zu Hause ist; nur viel besser und entspannter.
Denn nun musste sie ja auch nicht mehr alles alleine machen.
Ich denke das geht Paaren zu Hause und dann im Urlaub genauso; also wenn der der normalerweise den ganzen Tag arbeiten geht und nicht zu Hause ist und sich nun beide die ganze Action mit dem Nachwuchs teilen können – oder?

Da wir nicht nur im Resort sein wollten, planten wir einen Ausflug.
Aber eigentlich waren wir nun so aufeinander abgespielt, dass wir nix durcheinander bringen oder auseinander reißen wollten. Lieber das Altbewährte? Nix da. Dann wären wir nicht Familie B. !!

Wie immer waren alle um halb sechs wach und es konnte gleich nach dem Frühstück mit dem Auto zum offiziellen schönsten Strand auf Korsika losgehen.
Wahrscheinlich auch wegen der Uhrzeit waren wir die ersten und bekamen einen super tollen Parkplatz und tolle Sonnenliegenplätze. Die Maus war so begeistert von dem türkisfarbenen Meer, dass sie sofort rein wollte. Cool war auch, dass es flach abfallend war und sie somit sicher mit den Füßen alleine drin stehen konnte.

Nach dem Baden war sie eigentlich total müde, aber wollte bzw. konnte nicht gleich schlafen.
Der aufgezogene starke Wind, der Wellenlärm und das Drumherum waren viel zu aufwühlend um sich jetzt schlafen zu legen. Aber es half nichts; sie musste schlafen, denn sie wurde immer quengeliger und grantiger. Mit viel Geduld meiner Schwester schlief sie dann doch irgendwann gut geschützt vor Wind & Sonne – auf der Sonnenliege ein; da machte auch der Wind nix mehr. Sooooooo süß!

Mama und Tante gönnten sich ein alkoholfreien Cocktail, Pommes und Chips.
Alles ziemlich ungesund; ich weiß, aber ja, darf auch mal sein.
Der Tag verging wie im Flug und so waren wir von morgens bis spät Nachmittag dort.
Klar war, dass der kleine Fratz bereits auf der Rückfahrt (dauerte ca. eine Stunde) im Auto schlief. Doof nur, dass sie beim Aussteigen aufgewacht ist.
Naja, dann doch noch baden (wäre sie heute ausnahmsweise Mal drum rum gekommen), Abendessen und so lange bespaßen, bis die Sonne wieder unter ging.
Hui – wie aufregend.

Dann noch ein nicht unwichtiger Hinweis von meiner Schwester:
Wenn ihr in Ländern mit Sonne viel im Auto unterwegs seid, dann die hinteren Sonnenfensterblenden nicht vergessen oder sich billige im Urlaub kaufen. Es ist echt nervig wenn die Kleinsten im Auto ständig von der Sonne geblendet werden oder gar davon wach werden. Und wenn die Mäuse mal quengeln und sich alleine fühlen; einfach zu ihnen nach hinten setzen; das hilft, denn wer will schon ganz alleine sein (außerdem können sie in dem Alter ja noch gar nicht aus dem Fenster schauen weil sie zu klein sind…. ist dann ganz schön langweilig – oder?).

Die folgenden Tage verliefen dann genauso entspannt wie die anderen „normalen“ Tage.

Schneller als gedacht, kam aber schon der Abreisetag.
Vor dem hatten wir echt Bammel und den sollten wir auch haben.
Unser Flug ging nämlich erst um 22:00h abends.
D.h. als wir um 18h ins Auto gestiegen sind um zum Flughafen zu fahren, schlief die Süße natürlich schon tief und fest fast zwei Stunden im Auto.
Leider wurde sie beim Check-In wach und war bis zum Abflug mehr als aufgedreht.
Dann hatte der Flieger auch noch etwas Verspätung; aber es ging noch.
Nur als wir dann im Flieger saßen und auf den Start warteten ging es los:
Sie wollte nicht sitzen, wollte nicht stehen, wollte nicht in ihre Maxi-Cosi, konnte nicht schlafen und war mega hibbelig. Sowas von drüber, dass es einem selbst im Herzen wehtat.
Keine Beruhigung half. Erst als die Lichter im Flieger ausgingen und Ruhe an Bord eingekehrt war (nach über einer Stunde) schlief sie erschöpft und mit Tränen im Gesicht ein.

Klar taten uns auch die anderen Fluggäste leid; aber dagegen kann man einfach nichts machen.
Einfach versuchen die Ruhe zu bewahren und nur nicht selbst aggressiv werden.
Wir beide verhielten uns so still es nur ging und rührten uns nicht damit sie ja nicht wieder aufwacht.
Wir machten drei Kreuze, als wir um ein Uhr Nachts zu Hause in Köln in der Wohnung ankamen und sie immer noch schlief. Behutsam legten wir sie ins Bett und fielen selbst mega erschöpft in die Falle.
Aber wer denkt sie schlief am nächsten Morgen länger.
Pustekuchen; halb sechs: Hallo ich bin wach und will spielen!

Ich war erstaunt, wie schnell Kinder sich an neue Situationen anpassen können – nämlich viel viel besser wie wir Großen. Und so hatte unsere Maus Ihren ersten wundervollen Urlaub; und wir natürlich auch.

Man muss aber auch sagen, dass wir mit unserem Sonnenschein wohl mehr als Glück hatten, denn im Großen & Ganzen lief doch ja alles super – sagt auch meine Schwester.

Natürlich ist jedes Kind anders und kann auf neue äußere Umstände unterschiedlich reagieren.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das genau der Punkt ist.
Wenn die Begleitpersonen entspannt sind und das Kind merkt dass es hier im Urlaub toll ist und sich alle Wohlfühlen, dann überträgt sich das auf die ganze Reisegruppe.
Auch eine Freundin berichtete mir von einem positiven ersten Urlaub mit ihrem Kleinkind – 3 Wochen Thailand – und es war alles machbar.
Und das die Uhren im Urlaub sowieso anders ticken (dürfen), ist ja sowieso klar.

Achja; und die ersten Pommes und das erste Baguette mit Nutella waren natürlich der Hammer.
Das Leuchten in den Augen war unbeschreiblich.
Aber dafür ist es ja Urlaub und danach begann der Ernst des Lebens: die Kita.
Mit geregelten Zeiten, ordentlichem Essen und neuen Freunden.

Fazit:
Nach der einen Woche kann ich jetzt etwas besser nachvollziehen, was es heißt 24 Stunden für ein Kind da zu sein. Respekt an dieser Stelle an alle Eltern.

Aber ich glaube auch, dass man sich viel zu schnell einen Kopf bei der Planung der ersten Reise mit seinem Sprössling macht. Denn mit einem Kind, welches gerade mal ein Jahr ist, macht man noch nicht wirklich viel falsch. Animationen und viele Spielfreunde braucht das Kind noch nicht.
Da war es auch nicht so wichtig, dass das ganze Resort und die Angestellten nur französisch gesprochen haben. Die Kleinen beschäftigen sich in dem Alter noch ziemlich mit sich selbst bzw. sind bei den Eltern.

An wichtigen Sachen die mitnehmen, die man zu Hause auf jeden Fall auch braucht.
(Hey Schwesterchen, hast Du vielleicht Lust noch eine Checkliste für meine Leser/innen zu schreiben?)

Und wenn man sich selbst verpflegt, dann kauft man im Supermarkt eh die Dinge die man kennt und für alles andere: lass laufen; man kann viel vor Ort regeln oder es pendelt sich sogar von alleine ein.

Nur Langeweile ist im Urlaub für ein Kind ein „no go“.

Es war eine wunderbare Erfahrung für mich als Tante und wir sind uns richtig näher gekommen.
Danke für die schöne Zeit ihr zwei …. meine Familie !

Tante Silke

Ich würde gerne erfahren, was ihr so erlebt habt bei eurem ersten Urlaub mit Kind und ob euch ein paar Punkte in meinem Artikel bekannt vorkommen. Deshalb würde ich mich über ein Wörtchen an diesem Örtchen freuen!

Obonjan? Wie war es auf der kroatischen Millionen-€-Wellness-Bio-Musik-Festival Insel?

TUNE IN – EXPLORE – RESTORE

Inmitten einer atemberaubenden Szenerie, regeneriert Obonjan Körper, Geist und Seele. Belohne dich selbst mit der einzigartigen Erfahrung aus Musik, Yoga, Meditation, Fitness und Sport.

Das ist nur einer der vielen Versprechen auf der Webseite von Obonjan.
Marketing, SocialMedia, Bilder, Programm – alles großartig gemacht – innovativ, frisch, hochglanz-glossy, lifestylig.

Eine erwachsene Glamping Version eines Festivals, abseits der Hali-Galli Springbreak Party Inseln vor Kroatien mit einem aussergewöhnlichen Programm aus Yoga, Vorträgen, Workshops, Sport und Musik.

English language version of this article @ PARTYSAN.net

Klingt toll – das wollten wir sehen.

Obonjan ist eine 1,5 km lange Insel an der dalmatische Küste, ca. 6 km vor Šibenik.
Ursprünglich als „Insel der Jugend“ für Pfadfinder angelegt ist die Insel sehr schön und bedient wirklich alle Adria-Klischees: türkisblaues Wasser, Pinien und Olivenbäume, Strände und die obligatorische Zikaden-Hintergrundbeschallung. Mit einem kleinen und gemütlichen Fährdampfer gehts ca. eine Stunde von Šibenik Hafen auf die Insel. Die Pfadfinder haben in den 50er Jahren eine komplette Infrastruktur mit Häfen, Häusern, und Strassen hinterlassen. Alles wunderschön eingewachsen und ein wenig verwildert. 2016 wurde die Insel dann von einer kroatisch/englischen Eventagentur renoviert, teilweise neu aufgebaut und wieder in Betrieb genommen.

Auf der Insel stehen Zelte für ca. 500 Gäste, unterteilt in zwei Kategorien. Die Zelte sind neu und hochwertig, mit AirCon und in der Kategorie „Forest Lodge„ sogar mit Kühlschrank, WC und Dusche ausgestattet. Für die Zelte der Kategorie „Bell Tent“ stehen wie auf einem Campingplatz Sanitäranlagen zur Verfügung. Alle öffentlichen Gebäude die wir gesehen haben, waren top in Ordnung, teilweise neu oder ordentlich renoviert und auch sauber.

Zur Verpflegung bietet Obonjan zwei Restaurants und drei Futter-Buden (Pizza, Burger, Curry). Im großen Restaurant „The Kitchen“ auf dem höchsten Punkt der Insel gibt es das Frühstücksbuffet und einen großen Meerwasserpool. Das kleine Restaurant „BOK“ am Hafen öffnet erst mittags und hat hauptsächlich Meeresfrüche auf der Karte. Und dann gibt es noch eine kleine „Green Bar“ die Tee, Smoothies und angeblich auch veggie / veganes Essen anbietet; während unseres einwöchigen Besuches war die Theke aber meistens leer.

Am Hafen gibt es ganztags eine Bar die nachmittags bis Abends von DJs bespielt wird und bei Events, Parties oder Konzerten gibt es am Amphitheater und beim Open-Air Club weitere Bars. Dann gibt es noch das „Zen-Den“ einen Wellness, Massage und Yoga Tempel und einen Pavillon für alle möglichen Veranstaltungen.

Das Programm über die Saison ist engagiert und hochwertig. Jede Woche wird von einem Label, Verlag, Promoter, Agentur oder einer anderen Organisation betreut. Dabei stellt der jeweilige Kurator Bands, DJs, Performer, Künstler, Trainer, Coaches, etc. zusammen und bringt auch die dazugehörige Gefolgschaft auf die Insel. Ein schönes Konzept dass sich spannnend liest und viele Überraschungen und Entdeckungen parat hält.

Und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist man echt beschäftigt. Hier ein klassischer Obonjan-Tag:

  • 07:30 Early Morning Yoga
  • Frühstück
  • 10:30 Mediation – Session
  • Mittags Beach Life, schwimmen und/oder und am Hafen abhängen
  • 14:30 Lesungen, Workshops, o. ä.
  • 17:00 auf der Zeltveranda den Ausblick geniessen und das erste Glas Wein schlürfen
  • 19:30 Sunset Yoga
  • Dinner
  • Abends ein Konzert, eine Party oder einen Film auf Großleinwand?

großartig.

Ein Eco-Hipster-Kunst-Profi-Chiller-Paradies.

Aber bei näherem Hinsehen haben uns dann doch einige Punkte wirklich gestört, die wir hier nicht als beleidigte Online Bewertung und Erfahrungsbericht, sondern als Aufruf an Gäste, Medien und Veranstalter teilen wollen.

Wer sich die Obonjan SocialMedia und Webseite so anschaut und das Programm durchliest, der bekommt den Eindruck eines engagierten, nachhaltigen, Bio & Öko Resorts.

Was leider nicht der Realität entspricht.

Wegwerfgeschirr, Plastikbecher, Plastikbesteck, Plastikstrohhalme, Coffee ToGo Pappbecher sogar am Frühstücksbuffet.
Kein einziges Solarpanel auf der ganzen Insel, kein Grauwasser Recycling, keine Mülltrennung, Lieferwägen und Autos auf der Insel sind normale Benziner, kein Aufruf zum recyclen oder ein sonstwie erkennbarer Geist für ein nachhaltiges Inselleben. Und auch die Klimaanlagen in den Zelten sind eigentlich nicht zwingend notwendig.

Das Team, die Angestellten auf Obonjan scheinen sich zum Teil aus nicht-bezahlten Freiwilligen zu rekrutieren, die großteils Gastro-Neulinge und auch durch die Bank nur minimal-freundlich sind. Die Organisation hat für uns aber gut geklappt – gute Laune sieht aber anders aus.

Vegetarische oder gar vegane Gerichte sind Mangelware. In den Restaurants und Buden gibt es kaum fleischlose oder vegane Optionen (oder die Veggie-Paddies beim Burger Grill oder die Sommerrolls an der Green-Bar sind grade zufällig aus … aha). Wer keinen Bock auf Fleisch, Fisch und Käse hat, sollte sich ausreichend Verpflegung vom Festland mitbringen, sonst könnte es schnell eng werden. Grundsätzlich war das Essen aber überall gut bis OK.

An manchen Bars verschwinden die Menüs und Getränkekarten auf unerklärliche Weise und Getränke scheinen nach einer Art Tageskurs berechnet zu werden; vor allem je später der Abend desto volatiler können die Preise werden. Und Achtung beim Radler / Shandy – dann hat man schnell zwei Drinks auf der Rechnung: ein kleines Bier und eine Limo = 2 x 36 Kuna / 9,80 € – ohne Tipp 🙂
Tricky ist die Bezahlung auch wenn man nicht genug Kuna mitgebracht hat. Haarsträubend wird es aber wenn man in € zahlt und Kuna rausbekommt. Dann wird es teuer und auch hier gibt es unterschiedliche, suboptimale Wechselkurse.

Im Tante Emma Laden mit begrenztem, komplett kommerziellen Angebot und Preisen wie an der Bar herrscht Foto-Verbot. Auf Nachfrage: warum? …  gibt es die Antwort „Because my Boss said so.“ Was man als neugieriger Gast übrigens durchaus öfter als Antwort bekommt.

Die Preise sind auf der ganzen Insel nicht ohne.

  • Bier 0,3l = 35 Kuna / 4,70 €
  • Bier 0,5l = 52 Kuna / 7 €
  • Corona 48Kuna / 6,50 €
  • Cuba Libre 85 Kuna / 11,50 €
  • Burger 65 Kuna / 8,80 €
  • Pizza 85 Kuna / 11,50 €
  • Curry 90 Kuna / 12 €
  • Frühstücksbuffet 100 Kuna / 13,50 €
  • kleines Wasser 20 Kuna / 2,70 €

Aber hey – es ist eine Insel und nicht das Festland, jede Dose Bier wird mit dem Schiff gebracht.

Das alles zusammengefasst ist nicht dramatisch und verdient auch keinen Abzocke-Stempel.
Die etwas südländische Lausbuben-Gastronomie muss man sportlich nehmen und niemand kann wirklich dauernd gut drauf und freundlich sein.

Aber den von der Obonjan Kommunikation vermittelten Eindruck eines Eco Villages, das nur von Yogis, Gurus, Hedonisten, Veganern und mindfulen Öko Guerillas betrieben wird, sehen wir dann doch als waschechten Etikettenschwindel. Was wirklich schade ist!

Die Leute die wir auf Obonjan kennengelernt haben, waren genauso erstaunt und angesäuert über alle genannten nicht-Öko Punkte. Obonjan schafft es ein großartiges, offenes, interessantes und gemischtes Publikum auf die Insel zu bringen und enttäuscht dann vor Ort durch kleine und große Fails, die einen mehr als faden Nachgeschmack hinterlassen.

Obonjan könnte so viel mehr sein.

Obonjan könnte ein Leuchtturm für die komplette Tourismusindustrie der Adria sein.
Die Werbung dazu steht schon, die entsprechende Gäste sind schon da.

„Die Geister die ich rief ..“

Viele der Obonjan Besucher die wir gesprochen haben waren sich einig dass es bestimmt viel Echo geben wird, wenn man eine so umweltbewusste Zielgruppe auf die Insel holt und dann so abloosed.
Der Druck auf die Veranstalter muss bestimmt groß sein.
Die Beschwerden, Bedenken und Kommentare müssen bedenkliche Ausmasse annehmen.
Alle Kuratoren müssen sich fragen lassen ob sie das so weiterhin unterstützen oder auch Veränderungen fordern.

„Becher, Becher, seids gewesen …“

Man kann doch kein Wellness / Öko Festival veranstalten, mit Wegwerfgeschirr rumaasen und kaum Veggie Futter anbieten ohne dass es ein Echo der Gäste gibt? Wir wollen kein Faß aufmachen und auch niemanden anpinkeln.
Denn eigentlich sind wir Obonjan Fans.
Aber eben enttäuschte Obonjan Fans.
Als echte Öko Insel wäre die 2018er Saison vielleicht schon ausgebucht – think about it.

Das Projekt Obonjan ist ein respektabler Kraftakt, die Organisation, die Infrastruktur, das Booking, all das stampft man nicht in einer Saison aus dem Boden. Das ist uns klar. Im zweiten Jahr scheint der Laden auch schon etwas runder zu laufen, in vielen Bereichen gibt es aber noch Luft nach oben.

Wir könnten uns vorstellen nochmal nach Obonjan zu fahren.
Aber wir werden das nächste Mal vorher fragen was sich geändert hat.
Und ob aus der Öko-Awarness-Yoga-Meditation-Marketing-Show inzwischen vielleicht sogar Realität geworden ist.

Wir wünschen dem gesamten Obonjan Team viel Erfolg für das dritte und viele weitere Jahre.

Go-bonjan !
www.obonjan-island.com


Tipps für den Obonjan Trip:

Mitbringen: Augenmaske (die Zelte sind hell), Ohropax (die Zeltwände sind dünn :-).
Verpflegung: eine Flasche Wein, ein paar Bier, ein wenig Knabberzeug und ein paar Wasserflaschen sind erlaubt und sinnvoll. Klar müssen die Veranstalter auch Geld verdienen, aber was man im Zelt konsumiert kann man auch mitbringen.
Ausreichend Kuna: die Wechselkurse auf der Insel sind ☠@✴#ck! Ausser in den beiden Restaurants wird überall mit Cash bezahlt. Es gibt zwar einen ATM / Geldautomaten auf der Insel, wir haben da aber nichts abgehoben.
Internet / W-Lan: Es gibt top Free Wifi fast überall auf der Insel.
Wasser: Das Tab Water / Leitungswasser ist trinkbar.
Kinder: Obonjan ist nicht wirklich für Familien / Kinder gedacht.
Gäste: Die Promoter kommen aus UK, entsprechend sind die meisten Gäste Engländer. Wir haben aber Leute aus der ganzen Welt getroffen.
Anreise mit dem eigenen Auto / Parkplatz in Sibenik: Wir sind mit dem eigenen Wagen aus München nach Sibenik gefahren und haben nach 8 Stunden Fahrt für eine Nacht im Hotel Jure **** / Solaris Beach Resort (170 € DZ inkl. Frühstück) eingecheckt. Das Resort hat einen großen, bewachten Parkplatz und wir haben den Wagen da für 7 € / Tag eine Woche geparkt.
Taxi / Bus: Vom Resort aus fährt ein Bus für 17 Kuna p.P. nach Sibenik. Mit Uber kostet die Fahrt von Sibenik Hafen zum Hotel 45 Kuna, die Taxis in der Stadt wollten für die gleiche Fahrt das dreifache – die haben den Gong einfach noch nicht gehört und versuchen weiterhin Touris auszunehmen.

Die besten Reisezeiten als einfache Übersichtstabelle

Eigentlich weiß jeder, was für ein Klima-Typ er ist und welches Wetter er für seinen Lieblings-Aktivitäten gerne hätte.
Ich muss gestehen, ich bin definitiv ein Sommer-Sonnen-Kind.
Nur beim Gedanken an Schnee fange ich an zu frieren und muss mir warme Socken anziehen.
Mit Sommer-Sonne meine ich aber nicht so eine brütende Hitze über 40° in der man es kaum aushält.
Aber bitte auch nicht zu kalt, so dass man gleich das frösteln anfängt (und das geht bei mir schon ab 15° los :-)) 
Und ja; Regen mag ich auch nicht so besonders.

Deshalb stelle ich mir, wenn ich eine Reise plane oder mir überlege wo es als nächstes hin geht, sehr oft die gleichen Fragen:

für länger im Voraus geplante Reisen:
• in welchem Monat kommt welches Ziel für mich in Frage
• wann ist für mich die beste Reisezeit in dem entsprechenden Land
• wann ist für mich das ideale Wetter

für kurzfristige bzw. Spontanreisen:
• wo kann ich „jetzt“ Urlaub machen und habe es schön warm

Dann geht es an die Suche im Netz und in die Reiseführer; ich schreibe es mir auf und habe trotzdem am nächsten Tag den Überblick verloren und fange wieder von vorne an. Klar gibt es einige tolle Seiten mit Informationen zu den einzelnen Monaten und Ländern, aber irgendwie nie das was mir hilft.

Deshalb habe ich mich hingesetzt und mir meine eigene Übersichts-Tabelle zusammengestellt.

Als Kriterien dafür galten:
• sonnige Länder
• Tagestemperaturen wenn möglich ab 20°
• keine Regenzeit
• keine Extremhitze
• beliebte Reisezeit bzw. Besonderheiten z.B. für´s  Tauchen und Schnorcheln, Wandern oder Rundreisen

Und hier ist sie, meine persönliche „Beste Reisezeit – Liste
….. für die, die es wie ich wärmer mögen und die es in die Sonne zieht.

Übersicht / Tabelle für Reisezeiten in verschiedenen Ländern

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Und? Wie findet ihr die Idee?
Nun ganz viel Spaß bei der nächsten Reisevorbereitung.
Eure Silke

Wenn ihr ein anderes Land hinzuzufügen oder ganz was anderes erlebt habt, würde ich mich über ein Wörtchen an diesem Örtchen freuen.
Vielleicht gibt es ja dann auch eine Übersicht mit den besten „kühleren“ Reisezielen.

Der Ordnung halber möchte ich darauf hinweisen, dass nicht alle Länder in der Liste aufgeführt sind; von Vollständigkeit ist also nicht zu reden.  Außerdem sind alle Angaben unverbindlich und ohne Gewähr; denn ihr wisst ja; unser Klimawandel macht uns leider immer öfter einen Strich durch die Rechnung.

Zu Besuch bei den Nordfriesen in Tönning, St. Peter Ording, an der Nordsee und Eider

Irgendwie war es schon ein komischer Gedanke, als Freunde uns gefragt haben, ob wir nicht für eine Woche nach Norddeutschland zum „Urlaub-machen“ kommen möchten. Deren Eltern genießen seit einigen Jahren ihren Ruhestand im hohen Norden bei den Friesen, kennen sich dort aus und wir sollten doch auch mal die gute Nordseeluft schnuppern.

Urlaub in Deutschland?
Klingt für jemanden der viele Fernreisen macht irgendwie komisch.
Können Ferien in Deutschland einen Urlaub in ferne Länder ersetzen?
Wie tief muss man in die Urlaubskasse greifen?
Muss man weit weg fliegen um Spaß, Erholung und Schönes zu finden?
Klingt nach einer Herausforderung; also warum nicht, ein Versuch ist es wert.

Die Anreise wollten wir mit einer Zugfahrt recht ruhig angehen, da der Weg von München nach Tönning über die Autobahnen in den Sommerferien sicherlich nicht der Entspannteste ist. Da wir mit der Organisation recht früh dran waren, ergatterten wir bei der DB ein super Schnäppchenangebot für € 57 (zwei Personen – Oneway – inkl. Platzreservierung). Das haben wir natürlich sofort gebucht!

TAG 1
Ende Juli 2016 hieß es dann (vielleicht aufgrund des Schnäppchens) recht früh aufstehen. Der ICE fuhr um 06:17h am Hauptbahnhof München ab. Zweimal umsteigen (1x Hamburg-Harburg, 1x Husum) und wir erreichten nach 12 Stunden unsere gebuchte Pension in Tönning. 12 Stunden (von Tür zu Tür; davon 10 Stunden reine Fahrzeit) sind dann doch eine ziemlich lange Reisezeit und wir waren danach ganz schön platt.


Nichtsdestotrotz haben wir uns am späten Nachmittag noch nach St. Peter Ording aufgemacht. Dort war (wie jeden Donnerstag) Stadt- bzw. Dorffest. Die Fischbrötchen, das Bier für die Herren und die Aperol-Spritz für die Damen schmeckten hervorragend. Noch einen Spaziergang auf den nahegelegenen Deich zum Sundowner und wir waren glücklich.

Die kommenden 5 Tage waren dann schön mit Ereignissen vollgepackt:

TAG 2
Ganztagestour mit gemieteten Fahrrädern
(Tönning-Hoyerswort-Friedrichstadt-Lehe-Lunden-Tönning)
Leider litten wir ziemlich, denn es war verdammt heiß und windstill (ja – so etwas ist so hoch im Norden wohl sehr selten). Bei über 30° strampelten wir entlang von Wiesen, Wiesen und nochmal Wiesen. Vorteil: keine Berge – nur plattes Land aber dafür viele Schafe (böööh). Nach einem geplanten Stopp in Café Hoyerswort – einem alten Herrenhaus mit schönem Garten und einem urigen Hof, welchen man kostenlos besichtigen kann, legten wir einen ungeplanten Stopp wegen eines geplatzten Reifens ein (interessanterweise genau in dem Ort „Witzwort“ – haha). Nach einem Telefonat mit dem Vermieter der Radl aber die Erleichterung: sie bringen uns ein neues Bike – dahin wo wir gerade sind. Meines Erachtens sehr freundlich und nicht alltäglich, wenn man den Mietpreis (€ 7 pro Tag) mit dem Aufwand vergleicht. Also vielen Dank noch mal.

Unser Ziel hieß Friedrichstadt. Friedrichstadt?
Noch nie gehört; aber wirklich ein toller Tipp. Das Örtchen könnte der kleine Bruder vom Amsterdam sein. Eine schnuckelige Innenstadt mit alten Häusern und Grachten. Am Dorfplatz aßen wir dann landestypisch Labskaus und füllten erst einmal ordentlich unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auf; denn es war ja immer noch so heiß. Deshalb buchten wir kurzerhand noch eine Rundfahrt mit dem Boot durch die Kanäle und genossen das rumschippern auf dem Wasser. Unterwegs begegnete uns eine geführte Tour mit Stand-up-Paddlern … auch eine tolle Sache.

Die Rückfahrt mit den Rädern verlief dann zum Glück ohne irgendwelche ungewollten Ereignisse.

Am Abend kehrten wir zum Essen Zum Alten Anleger in Tönning ein. Ein Fisch- und Steakrestaurant direkt mit Terrasse an der Eider. Hier konnten wir zu dem guten Essen die eintretende Ebbe beim Sundowner betrachten. Aber der Fokus lag ganz klar beim Essen.

TAG 3
Wattwanderung in Vollerwiek bei Tönning
Wer noch nie im Watt war, sollte es unbedingt nachholen. Die Führung ist nicht nur interessant, sondern es macht auch Spaß im Schlick umherzuwandern. Auch wenn man danach Aussicht wie ein kleines Schweinchen.

Danach – gleich um die Ecke – leisteten wir uns einen leckeren Kaffee mit selbstgemachtem Kuchen und Eis mit frischen Himbeeren. Das Glücks-Café ist liebevoll hergerichtet und man findet tolle Sitzplätze unter Tüchern, Zelten und Schirmen. Wer mag kann an den zahlreichen Stauden Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren pflücken oder eine der selbstgemachten Marmeladen kaufen.

Zum Baden, Boulen und Relaxen nach St. Peter Ording
Auch hier hatten wir wieder tolles windstilles Wetter – und das direkt an der Nordsee! Und wer kennt die Bilder nicht: die Stelzenbauten mit dem schier endlosen Strand. Wer sich aber nicht direkt in das Getümmel dort begeben möchte, sondern es lieber etwas ruhig und weniger vollgestopft mag, parkt gleich etwas weiter rechts am Ende des Ortes.
Zwar muss man hier auch über die Dünen und lange im Sand laufen bis man das Meer erreicht, aber es war toll. Gleich 3x sind wir baden gegangen, denn das Wasser hatte 21°, kaum Wellen und vor allem, keine Quallen. … und dann kam auch noch der Eismann: Was will man mehr?!

Auf dem Rückweg ging es zum Abendessen in die Schankwirtschaft Wilhelm Andresen am Deich gleich neben dem Vogelnaturpark Tönning. Der Hof hatte was von einem kleinen Biergarten – echt schön, gemütlich und lecker. Wir hörten die ganze Zeit viele Vögel zwitschern und Gänse schnattern und erfuhren, das im Naturpark extra Beobachtungsplätze angelegt wurden; und zwar nicht nur für Profi-Vogelkundler. Also bestimmt auch einen längeren Ausflug wert.

→ Weiter gehts mit Tag 4 auf der nächsten Seite.

Hong Kong in 3 Tagen; die Wahnsinnsmetropole als Zwischenstation oder Kurztrip?

Eigentlich bietet die Stadt all das, was wir schon mal über sie gehört hatten. Wolkenkratzer, Häuserschluchten, spektakuläre Aussichten, irre Märkte, ein riesen U-Bahnsystem, interessantes Essen, Shoppingmeilen und Innviertel. Außerdem waren die Preise für ein Hotelzimmer genauso hoch wie die Türme. Aber ganz langsam und von vorne.


Wann kommt man in diese für uns Europäer so weit entfernte und große Stadt, die man einfach mal gesehen und erlebt haben muss? Nie. Die meisten Reisenden, die davon erzählen oder schreiben haben sie als Zwischenziel erlebt; so auch wir.

Während unserer Asientour ergatterten wir einen günstigen Flug von Bangkog nach Hong Kong für gerade mal € 130,00 pro Person. Wer kann da schon NEIN sagen?! Im Flieger der Cathay Pacific waren wir dann zwar die einzigen Nichtasiaten und das Essen war entsprechend interessant, aber für die nichtmal drei Stunden Flugzeit völlig OK.

Über die Internetseite vom Airport Hong Kong konnten wir uns schon vorher einen groben Überblick über die Taxipreise verschaffen. Da es nach der Landung schon spät am Abend war entschieden wir uns für die bequeme Art. So zahlten wir am Ende für die Fahrt ins Hotel ca. € 35. Hätten zwar auch die Metro nehmen können, aber da wussten wir noch nicht, wie gut, schnell und günstig die ist; aber dazu später.

Das Hotel haben wir ganz klassisch im Netz gefunden. Klar bei der Wahl war, dass wir für die kurze Aufenthaltsdauer von drei Nächten keine langen Fahrzeiten zu den Spots haben wollten und dann lieber ein paar HKG-Dollar mehr zahlen. So entschieden wir uns für das Butterfly on Wellington im Central Destrict. Wir staunten nicht schlecht, was man in Hong Kong für sein Geld bekommt. Äh … wenig. Eigentlich nur ein Schlafplatz; ohne ordentliche Lobby, kein Restaurant, keine Bar (somit auch kein Frühstück), keine gefüllte Minibar auf dem Zimmer, kein Service. Nur Ausblick; und den nur, wenn man Glück hat. Unser erstes zugewiesenes Zimmer hatte im 26. Stock direkt das nächste Hochhaus – gefühlte zwei Meter gegenüber – als Ausblick. Nach höflichem Fragen und einem weiteren kleinen Aufpreis zogen wir in ein Eckzimmer um, welches um Welten größer, schöner und besser war als das Erste. Aber das kennt man ja schon.

Wie sich später herausstellte haben wir mit der Lage des Hotels einen Volltreffer gelandet.
Direkt um die Ecke lag das Innviertel Soho mit seinen zahlreichen Lokalen, Restaurants und Pubs, sowie dem längsten aneinander hängenden Rolltreppensystem; den sog. Central Mid-Levels Escalator. Diese befördern einen ganz bequem in den oberen Teil von Hong Kong, denn wer es noch nicht weiß, die Stadt liegt quasi an einem steilen Hang; den man aber nicht durch die so eng aneinander gebauten Häuser auf Fotos als solchen erkennt. Und noch was: die Rolltreppe fährt zu bestimmten Zeiten an manchen Stellen nur in eine Richtigung! D.h. wer aus Spaß ganz nach oben will, sollte einplanen, dass man dann den ganzen Weg zurück laufen muss. Wir in diesem Fall haben einen witzigen kleinen Bus (Münzgeld nicht vergessen!) genommen, der uns runter zum Hafen gebracht hat.

Übrigens sollte man immer gutes Schuhwerk anziehen, irgendwie läuft man schnell mal 10 km am Tag in dieser riesen Metropole und merkt es nicht.

Auf unserer Liste stand natürlich auch der Viktoria Peak, mit einem der atemberaubendsten Ausblicke auf eine Stadt, den man sich vorstellen kann. Los ging es mit der Peak Tram (die verdammt schräg den Berg hochtuckert) an der Garden Road, die übrigens auch von unserem Hotel fußläufig zu erreichen war.
Und Leute: hier echt viel Zeit fürs Anstehen einplanen; ich glaube ich stand mir schon lange nicht mehr so die Beine in den Bauch. Für die, die nicht so geduldig sind und sich sowieso noch Madame Tusssauds anschauen wollen: am Ticketschalter gleich das Combo-Ticket kaufen; dann darf man in die Fast Lane!

Oben angekommen genossen wir dann diesen wahnsinnigen Weitblick, aßen gemütlich chinesisch zu Mittag, tranken einen Kaffee im Peak Café und machten einen Spaziergang um den Berg. Dort oben gibt es nämlich – für die, die noch nicht genug gelaufen sind – einen tollen Rundgang welcher ca. eine ¾ Stunde dauert und eben durch den grünen Park führt. Runter sind wir dann wieder aus Bequemlichkeit mit dem Taxi gefahren. Denn obwohl Hong Kong zu einer der teuersten Städte zählt, sind die Kosten für die Fortbewegung (egal ob Bus, Taxi, Tram, Metro oder sogar die Fähre) echt günstig.

Für einen Ausflug auf die andere Seite der Bay wählten wir die Metro und waren beeindruckt. Wir haben das Ticketsystem auf Anhieb verstanden, konnten mit Karte zahlen und fühlten uns nicht ein einziges Mal verloren. Keep it simple trifft es genau – und das bei diesen Massen die sich hier fortbewegen. Warum bekommt man so etwas nicht in Deutschland oder sonst wo hin? Mensch. Mal ein Beispiel dran nehmen.

Drüben angekommen spazierten wir am Victoria Harbor entlang und machten einen Abstecher zum Markt in Monkog. Hier gibt es kein Luxus-Shopping. Schnicknack picken ist angesagt. Da gibt es wirklich jeden Blödsinn zum günstigen Preis. Vom der Fake Brille bis zum Spongebob Schwammkopf – Zahnpastaspender. Als Must-See wird auch der Goldfischmarkt angepriesen. Es war schon interessant diese vielen bunten Fische zu sehen, aber ich bekam ziemlich schnell ein schlechtes Gefühl. Die armen Fische, den ganzen Tag in der prallen Sonne in Plastiktüten eingepfercht. Für mich ein klares No-Go; sorry.

Was haben wir noch gemacht? Ah, genau; Essen. Wir wollten nicht ständig in Restaurants gehen (ist ja auch eine Preisfrage – und die klassische Peking Ente im Yung Kee Restaurant war zwar lecker aber teuer genug) und haben deshalb eher was für auf die Hand gesucht. Wer jetzt aber denkt Fast Food täuscht sich. Eher durch Zufall haben wir auf dem Weg zum Hafen im IFC Shopping-Center diesen geilen Supermarkt City`Super gefunden. Da gab es neben frischen Salaten, Variationen von Sushi und anderen abgefahrenen Spezialitäten an den diversen Theken alles auch „to go“. Einfach einpacken lassen, über die Brücke und an den Hafen setzen. Nicht nur lecker, sondern auch romantisch – so ein Hong Kong Picknick.

Außerdem hatten wir direkt in unserer Straße vom Hotel diverse Bäcker für das Frühstück und den morgendlichen Kaffee und für Zwischendurch das MANA (easy slow food) … auch ein toller Tipp!

Wer übrigens nicht das passende im IFC Shopping-Center an Klamotten findet (dort sind doch eher die Luxusmarken), findet es im Stadtteil Causeway Bay. Dahin kann man wunderbar mit den ungewöhnlichen Tram-Bahnen fahren und einkaufen bis der Geldbeutel nichts mehr hergibt. Es drängt sich ein Laden an den anderen rund um den Time Square (jup – heißt so wie in NY).

Um noch einen schönen Sundowner mitzunehmen buchten wir eine klassiche Hafenrundfahrt zum Sonnenuntergang. Diese gibt es von vielen Anbietern in den verschiedensten Variationen. Mit einer Dschunke, einer Fähre, mit Lasershow, mit Abendessen oder ohne allem. Wir nahmen die einfache Variante und fanden es genau so romantisch. Bei so einer Bootsfahrt sieht man erst einmal, wie groß Hong Kong wirklich ist.

Nach zwei Tagen Gewusel in the City machten wir noch einen Halbtagesausflug zu Lamma Island. Eine schnuckelige kleine Insel, die man in einer halben Stunde mit der Fähre erreicht. Dort kann man sich die Beine im Grünen vertreten (für die, die immer noch nicht genug gelaufen sind) und die Seele am Strand baumeln lassen. Viele Einheimische verbringen da ihr Wochenende. Also am Besten Samstag und vor allem Sonntag meiden, kann dann echt voll werden. Achso – und das Lunchpaket für ein Picknick am Meer nicht vergessen.

Und? Jetzt auch Lust auf Hong Kong bekommen? Wir sind auf jeden Fall froh, dass wir noch mal umgebucht haben und quasi einen Aufpreis für unsere Asien-Verlängerung gezahlt haben. Eine tolle Stadt, die wir gerne auch mal Nachts mit seinen Szene-Bars und  Aussichts-Restaurants erlebt hätten.

Wer also noch mehr in die 3 Tage packen oder etwas länger bleiben will, sollte das auf jeden Fall tun; in der Stadt die tagsüber viel zu bieten hat und nicht nur Nachts blitzt und funkelt.

Der Beginn meiner Auszeit; erstes Ziel: Asien = Club, Culture, Charme = Thaibreak

Ist es jetzt soweit? Ist der Moment gekommen, an dem ich mein altes Leben hinter mir lasse und etwas Neues wage? Habe ich das Richtige getan? Die richtige Entscheidung getroffen? Habe ich auch alles erledigt, abgewickelt und alles ordentlich hinterlassen, so wie es alle von mir gewohnt sind? Tausend Fragen sausen mir jetzt durch den Kopf, da ich im letzten Monat wegen den ganzen To Do´s nicht dazu gekommen bin. Und wie lautet die Antwort? JA.

Es ist Montag, der 29. Februar 2016. Die Kanzleiräume sind gerade über- und der Schlüssel abgegeben. Ein letzter Gang durch mein jetzt leergeräumtes 300qm Büro; ein Sprung in die Luft und die Tür ist zu. Hier auf jeden Fall für immer.

Und jetzt? Ich habe noch 2 Tage, und dann geht es zum „ersteinmal-Abstand-gewinnen-und-nicht-in-ein-tiefes-Loch-fallen“ für 4 Wochen nach Asien. So gönne ich mir am Tag eins meiner neuen Zeitrechnung einen Termin beim Friseur und ein schickes Abschiedsessen mit meinen besten Freunden. Dann hieß es auch schon Sachen packen und los zum Flughafen.

Warum eigentlich ausgerechnet Asien?

Ich mochte Asien schon immer und verbinde damit einiges. Ich glaube insgesamt war ich jetzt schon 7x dort. Das erste Mal war ich mit einer Freundin auf Koh Samui; da war ich 18 Jahre alt. Es war meine erste weite Reise und damals gab es auf der Insel noch keine gepflasterten Straßen, kein McDonald und Massentourismus war ein Fremdwort. Die einfache Holzhütte mit Moskitonetz am Strand gab es schon für 5 DM (ja – nicht Euro, sondern Deutsche Mark … das war vor 26 Jahren) … ihr denkt jetzt sicherlich, ohje ist die alt. Aber ich sage Euch, man ist nie für irgendetwas zu alt.

Zudem hatte ich vor etlichen Jahren eine lange Zeit bei den „Partysanen“ – einer Eventagentur – in der Buchhaltung gearbeitet, die u.a. auch Party-Reisen nach Thailand veranstaltete. Natürlich musste ich mit. Wir waren damals noch ein sehr kleines Team und jeder sollte ran und so durfte ich mich neben der Bezahlung von DJs und Veranstaltern vor Ort auch um das TV-Team und die Gäste kümmern. Eine tolle aufregende Zeit.

Mittlerweile sind die Partysanen größer und bekannter und ihr werdet es nicht glauben, die Thailand-Veranstaltungen gibt es immer noch; ich glaube dann jetzt 18 Jahre. Aber natürlich ist die Agentur in den letzten Jahren nicht nur gewachsen, sondern mit ihren Veranstaltungen auch professioneller geworden. Zudem haben sie neben einer beachtlichen Teilnehmerzahl auch bekannte DJ-Größen am Start.

Da mein Mann immer noch die Online-Plattform der Partysanen – partysan.net betreut (ja – wir waren damals Kollegen und haben uns dort kennen und lieben gelernt), kam schnell die Frage, ob wir nicht dieses Jahr einfach mal wieder zum „Thaibreak“ mitfahren. Es geht direkt am 03.03.2016 los nach Asien. Ich fand die Idee sehr schön. Abstand in Thailand gewinnen mit Sommer, Sonne, Strand und Meer und das nicht ganz allein, sondern mit Leuten, die man zwar sehr lange nicht gesehen hat, aber eigentlich schon Jahre kennt. Chillen, Tanzen und auch neue Leute kennen lernen – eine tolle Kombination. Und wir sollten nicht enttäuscht werden.

Wir landeten nach dem langen Flug am Airport in Bangkok und wurden mit Shuttlebussen in das Hotel Pullman G direkt in der Silom Road gebracht. Bereits am Check-in gab es viele Umarmungen und Küsschen; auch nach so langer Zeit. Irgendwie waren sogar mehr Leute von damals dabei als ich gedacht hätte. Schönes Gefühl.

Am Hotelpool trafen wir dann Freunde aus Stuttgart und wir verabredeten uns zum Abendessen. Wir schlenderten kurz darauf durch die Straßen Bangkoks und hielten bei der erstbesten Garküche an und aßen lecker Tom Yam Gung und tranken Singha Beer. Ich weiß; jeder warnt davor: bloß nicht mit unserem empfindlichen europäischen Mägen gleich so reinhauen. Ach was; es war einfach zu lecker. Unser stilvolles Zimmer befand sich übrigens im 16. Stock und so hatten wir einen gigantischen Blick auf die wunderschöne und pulsierende City.

Am Abend fand dann auf dem Chao Phraya River eine Dinner-Cruise mit DJs statt. Mit viel Lachen und Musik beschallerten wir den ganzen Fluss und feierten bis in den späten Abend oder frühen morgen – wie man will.
Sàwàddee ká – hallo Thailand – wir sind da!

Frisch ausgeschlafen machten wir am nächsten Tag mit unserer neuen zusammengewürfelten kleinen Truppe – aus 6 Mann bzw. drei 2er Pärchen bestehend – eine Sightseeingtour. Nach einer wundervollen Bootstour ging es zum interessanten Floating Market (quasi ein Markt, der überwiegend „schwimmend“ stattfindet) wo wir anhielten und uns schon wieder durch die merkwürdigsten, aber leckersten Sachen futterten.

Noch ein ausgedehnter Shoppingspaziergang, eine Fahrt mit dem SkyTrain und wir landeten auf dem größten Weekend-Markt in Bangkok; dem Chatuchak-Markt. Hier gibt es wirklich alles. Von thailändischen Garküchen-Spezialitäten, über T-Shirts, Holzmöbeln bis hin zu Fake-Birkenstocks und Buddha-Figuren. So viel, dass wir noch nicht mal die Hälfte vom Markt in zwei Stunden zu erkunden schafften.

Am Abend gab es wieder eine Party. Diesmal in einem schicken Club mit Rooftop; das Ku Dé Ta. In den lassen sie einen übrigens nicht mit Schlappen rein – auch wenn sie noch so hübsch und aus Leder sind. Ja, mich hat die nette Türsteherin einfach nicht nach oben gelassen, weil ich nicht die passenden Schuhe anhatte. Egal. Schnell geschlossene Schuhe für € 5 an der nächsten Straßenecke gekauft, angezogen und einen neuen Versuch gestartet. Na; geht doch.

Unsere Truppe hatte den ganzen Abend über viel Spaß und so feierten wir wieder bis zum Morgengrauen. Jetzt hieß es schnell eine Mütze Schlaf, denn schon in ein paar Stunden (um 09:30h morgens) holen uns die Shuttlebusse ab und es geht weiter nach Koh Mak.

Wer hätte gedacht, dass von A nach B reisen auch im Paradies anstrengend sein kann. Das sollte man mit einem Kater echt lassen. Es waren die anstrengendsten 8 Stunden, die ich seit langem erlebt hatte. Naja, ich war zum Glück nicht die Einzige mit Hangover und so hatte selbst diese Weiterreise ein wenig Witz und Charme. Wir flogen von Bangkok nach Trat und setzten von dort aus mit einem Speed Boot auf die Insel über.

Als wir ankamen war jede Anstrengung vergessen. Ein Traum die Insel. Türkisfarbenes Wasser, ein langer Sandstrand, Palmen und Sonne satt. Begrüßt wurden wir am Pier von den Schulkindern der Insel, die uns Blumenkränze umhangen. (Das hatten wir noch nicht mal auf Hawaii ….) Wir bezogen unseren Bungalow und tranken erstmal einen (alkoholfreien) Cocktail. Sind wir im Paradies?

Hm. irgendetwas grummelte in meinem Bauch und meinem Mann ging es irgendwie auch nicht gut. Bei mir war schnell klar: einen flotten Otto vom feinsten, der mich fast 8 Tage im Griff hatte. Ob es wirklich von den Garküchen kommt? Man weiß es nicht. Aber es stimmt, wenn ich sage, dass ich damit noch Glück hatte. Viele von unseren Teilnehmern erwischte gleich in den ersten Tagen die Insel-Grippe; so auch meinen Göttergatten. War nicht witzig und ich machte mir teilweise echt große Sorgen. Ganze 3 Tage und Nächte Fieber mit Schüttelfrost & Co und das bei über 35° im Schatten.

Aber so schnell diese Grippe-Welle auch gekommen war, so schnell war sie dann auch wieder vorbei. Ganz komisch. Aber eine Mitarbeiterin vom Tourismusbüro meinte, dass es viele Europäer erwischt. Die Umstellung auf das Essen, die Hitze, die Klimaanlage – eben das ganze Paket. Wir waren nur froh, dass wir ja zwei Wochen auf Koh Mak sind, da sind drei Tage richtig krank sein oder eine Woche Durchfall haben nicht ganz so schlimm. An dieser Stelle auch ein Lob an die ansässige Apotheke. Die hatte wirklich für jeden und alles was. Naja, kennt ja mittlerweile auch ihre Touristen mit den Wehwehchen sehr gut.

Nachdem es allen wieder besser ging, konnten die Partys, das Relaxen und die Ausflüge starten. Jeden Abend gab es im Norden der Insel direkt am Strand einen wunderschönen Sundowner mit meist chilliger Musik. Dann ein lecker Abendessen und danach Partys an den unterschiedlichsten Locations mit wechselnden DJs über die ganze Insel verstreut.

Zweimal wurden wir sogar tagsüber auf eine einsame Insel – Koh Rayang – entführt, wo es dann Barbecue und gute Mukke gab. Man konnte schwimmen, schnorcheln oder einfach nur essen, trinken oder barfuss im Sand tanzen.

Selbstverständlich kam während der ganzen Zeit bei uns auch die Kultur nicht zu kurz. Zum einen erkundeten wir zu zweit die Insel mit gemieteten Mopeds auf eigene Faust (es gibt übrigens kaum Autos) und zum anderen mit unserer kleinen Gruppe die von einem Guide geführt wurde. Naja, erkunden ist irgendwie zu viel gesagt, denn die Insel ist ja nicht groß und man ist in einer Stunde einmal komplett rum gefahren.

Egal. Es gibt einen Tempel, einen eigenartigen Skulpturenpark, eine Hauptstraße mit Lokalen und Shops (liebevoll „The Strip“ genannt), mehrere versteckte Strände und das Wahrzeichen (eine schiefe Kokosnusspalme) zu entdecken. Hier auf der Insel ist das Motto: Slow down – und da die Insel so klein ist, trifft man beim Lunch in einem der kleinen Restaurants oder auf der Straße immer jemanden von der Truppe den man kennt. Wie eine große Familie im Urlaub. Toll.

An einem Abend veranstalteten die Inselbewohner einen Street-Food-Markt mit Tanz und Konzert. Mensch, sah das Essen lecker aus; aber an dem Tag konnte ich noch nichts wegen besagter Magenprobleme essen, so dass sich nur die anderen die Bäuche vollstopften und davon schwärmen konnten. Naja, nächstes Mal.

Die Partysanen steuerten nach dem Essen DJs, Feuertänzer und eine Tombola bei. Die Tombola war ein riesen Erfolg. Wie auch letztes Jahr kam so viel Geld zusammen, dass den Einheimischen auf Koh Mak wieder geholfen werden kann. Ich meine mich zu erinnern, dass mit dem Geld vom letzten Jahr die kompletten Sanitäranlagen der Grundschule erneuert und neues Unterrichtsmaterial angeschafft wurde und dieses Jahr die kleine Erste-Hilfe-Station (die ja dieses Jahr viel gebraucht wurde) das Geld erhalten soll.
Eine ganz tolle Sache Leute! Respekt und Danke!

Nach knapp zwei Wochen hieß es für die meisten Thaibreaker Abschied nehmen. Wir blieben noch mit ca. 25 Leuten (von 180) drei Tage zum Relaxen auf Koh Mak und flogen weiter nach Laos. Die sogenannte Extended Week galt hier der reinen Kulturbefriedigung und sollte ohne Party und großem TamTam ein toller Kontrast werden. Wir kannten Laos noch gar nicht und wussten überhaupt nicht was auf uns zukam.

→ Weiter gehts mit LAOS auf der nächsten Seite.