Ein Sommertag in München, aber irgendwas ist immer

Was für ein Tag.
Tja, manchmal geht aber auch alles schief, aber umso schöner, wenn sich dann alles zum Guten wendet.

Angefangen hat es mit dem Aufstehen und dem obligatorische Gang zur Waage.
Ja – es hat nämlich auch einen Nachteil wenn man keinen Stress mehr hat: man nimmt irgendwie automatisch zu.
Dabei gehe ich seit über einem Monat jeden 2. bis 3 Tag schwimmen. Als ehemalige Schwimmerin heißt das 2,5 km in einer ¾ Stunde auf der 50m-Bahn im Münchner Schyrenbad (Freibad).
Ich war ziemlich deprimiert, dass sich gar nichts auf der Waage tut.
Kleiner Hinweis von meiner Mum: „tja, du baust jetzt wieder Muskeln auf und die wiegen mehr wie Fett“. Na toll.

Gestern kam mein neuer Swimkini (quasi ein Sportbikini), denn a) braucht ich etwas Größeres und b) wird man in einem Badeanzug nicht so schön braun.
Den wollte ich heute natürlich gleich testen (auch wenn das Spiegelbild nicht so toll war wie im Katalog).
Gesagt getan.

Mit schlechter Laune aus den besagten Gründen ging es mit dem Fahrrad um 09:30h ins Schwimmbad. Leider war ich etwas später dran als sonst und da heute ja endlich mal Sonne schien und tolles Wetter war, war es entsprechend voll.
Rein in mein neues Ding und ab die Post.
Es war eine Qual. Ich glaube so oft musste ich meinen Rhythmus noch nie unterbrechen und so oft hat mich auch noch nie jemand im Wasser getreten.
So viele Leute in den abgetrennten Schwimmerbahnen und dazwischen auch noch ein älterer Herr, der immer direkt in der Mitte der Bahn rumtuckelt. Fast jeder hatte ihn schon höflich darauf hingewiesen, aber er wollte nicht hören (konnte er irgendwie auch nicht … hatte ja Kopfhörer drin … jaja … es gibt jetzt auch Unterwasser-MP3-Player).
Nach genervten 40 Bahnen war die Stunde rum. Nicht mal annähernd mein Soll geschafft. Aber der Swimkini ist super.

Dann wieder rauf aufs Rad und nach Hause. Nach etwas über der Hälfte der Strecke (und man beachte, dass ich einen Berg rauf muss und den schon hinter mir hatte) überkam mich ein komisches Gefühl. Wo ist mein neuer Swimkini? Hatte ich den eingepackt oder in der Dusche hängen lassen?
Mitten auf der Straße also meine Schwimmtasche ausgepackt: weg.
Mist – ich wieder zurück ins Schwimmbad – hoffentlich ist der noch da.
Die Schlange an der Kasse war dem Wetter entsprechend ewig lang geworden und meint ihr mich hätte jemand „mal kurz“ vorgelassen? Nein, man bekommt böse Blicke für´s „vordrängeln“. Dabei wollte ich an der Kasse nur schnell fragen.
Ich also brav ganz hinten angestellt, Tasche am Schalter abgegeben und in die Dusche: nichts. weg. ohje.
Waren die € 60 umsonst? Ich war irgendwie traurig.

Ich wollte sicherheits halber aber doch nochmal an der Kasse nachgefragt haben ob nicht doch ein Badeanzug abgegeben worden ist. Der nette Herr: „Sorry, leider nicht“. Ich war nun noch trauriger. Er dann: „Einen Badeanzug?“ Ich dann: „Nein, ein Bikini aber eher sportlich“. Er dann: „der hier?“ und hielt ihn hoch.
Jaaaaa – er war es; zum Glück. Ein großes Dankeschön an den Finder und vor allem Abgeber und den Herren an der Kasse. Und schwups wieder rauf auf´s Rad.

Dazu musste die Schwimmtasche natürlich wieder ins Körbchen. Aber was war das ekeliges: oh nö, ich hatte die Tasche doch auf die Straße gestellt um den Swimkini darin zu suchen. Tja, leider direkt in ein von der Sonne schön aufgeweichtes Kaugummi. Na toll.
Ohje … irgendwie ist heute echt der Wurm drin.

Auf dem Weg nach Hause hatte ich mit einer Freundin telefoniert und die erzählte mir von einem geplatzten Massagetermin. Massage – hm – klingt gut.
Ich in meinem Spa angerufen und gleich für Nachmittag einen Termin bekommen. Tolle Sache.
Also wieder rauf auf´s Rad und in Rekordzeit (von mir Richtung Ostbahnhof in 20 Minuten) losgestrampelt. Will ja nicht zu spät kommen. Aber mir taten von der ganzen Radfahrerei schon ordentlich die Beine weh.

Eine Minute zu spät. Aber egal. Alles cool.
Dann ging es auch gleich los. Ich hatte eine 60 minütige Thai-Aroma-Massage und es war einfach herrlich.
Die wirren Gedanken flogen davon und ich konnte so richtig entspannen. Ich war zwar schon lange nicht mehr da, aber die Mädels von Sai-Spa sind einfach klasse.
Ich kam mir vor wie im letzten Asienurlaub im März diesen Jahres (das Blog davon folgt noch) … fehlte nur noch der Strand … und da war er wieder: mein Fernwehblues!

Kaum zu glauben was Sonne, Wasser und Massagen mit mir machen … ich will wieder weg in die Ferne !!
Kommt bald – versprochen !

Naja, auf jeden Fall habe ich noch im Spa gut gelaunt und tiefenentspannt meinen Tee getrunken und wollte los.
Aber irgendwas passte nicht. Ah – die Sandalen! Das waren nicht meine, sondern immer noch die vom Spa (hihi) – ich war so relaxt und gaga im Kopf, dass ich das beim Rausgehen gar nicht bemerkt habe.
Die Mädels vom Spa haben sich natürlich kaputt gekichert als ich zurück gekommen bin.

Und da bin ich wieder; zu Hause, nach einem echt verrückten Tag, der ein wundervolles Ende gefunden hat.
Danke an alle Beteiligten.

Khop Khun khaa !

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